Mekongdelta

27 02 2010

Danke Johnny für die News aus Steyr, wir werden sobald wir in Thailand sind eure Jetskis ausprobieren und schauen ob sie gute Ware für euer Geld gekauft haben! Den letzten Artikel haben wir übrigens in der Bar 169 geschrieben… die ****** waren bei uns aber gar nicht gut drauf, wahrscheinlich weil wir nur was trinken wollten, außerdem ist gerade Trockenzeit hier, das hält die Kundschaft fern…

Aaaaber zurück zum Thema, zum Mekongdelta: Wir starteten unseren Trip frühmorgens in Saigon. Anfangs ging es noch mit dem Bus in das Städtchen My Tho. Von dort aus dann schon weiter per Boot zu verschiedenen Inseln im Delta.
Wir verkosteten Honig aus einer Bienenzucht und Früchte aus dem Delta, dazu gab es traditionelle Volksmusik,die sich für unsere Ohren sehr eigenartig anhört. Plötzlich tauchte eine Schlange auf, was Ines dazu brachte über eine ihrer Grenzen zu gehen.

Die Mutprobe

Die Mutprobe

Von dort aus ging es zu einer Paddeltour durch ein paar der unzähligen Kanäle des Deltas (Glücklicherweise blieb das paddeln bei der Hitze nicht uns überlassen, sondern wurde von professionellen Paddlerinnen erledigt).

Am Paddelboot

Am Paddelboot

Zum Abschluss des Tages waren wir noch in einer „Zuckerlfabrik“, wo von Hand leckere Kokoszuckerl hergestellt werden und erkundeten eine Insel mit dem Rad. Vietnamesische Räder sind anders als europäische. Augenscheinlich benötigen sie weder Luft in den Reifen, noch festgeschraubte Lenker. Irgendwie lassen sie sich aber doch auf der Straße halten. Wahrscheinlich haben sie auch Angst vor den Krokodilen im Fluss am Straßenrand.

Radlfoan (Im Hintergrund ein Brite, von Beruf Flugbegleiter)

Radlfoan (Im Hintergrund ein Brite, von Beruf Flugbegleiter)

Die erste Nacht blieben wir dann in einem Hotel in Can Tho,
am nächsten Tag starteten wir wieder frühmorgens, diesmal gleich mit dem Boot, um die schwimmenden Märkte des Mekongdeltas zu erleben. Allzuviel war dort nicht mehr los, da der Markt allmorgentlich um o4.00h beginnt und wir es erst um 07.30h hingeschafft haben. Aber für ein paar Marktfotos hats trotzdem gereicht.

Verkauf von Ananasae

Verkauf von Ananasae

Einen „Obstgarten“ haben wir uns auch noch genauer angeschaut, wo man den ganzen zuvor verkosteten Früchten beim Wachsen zuschauen konnte. Außerdem befindet sich in diesem Garten die weltberühmte Monkeybridge die einen Teich voller hungriger Elephantenkopffische (??) überspannt. Wir haben sie trotzdem todesmutig überquert.

Monkeybridge

Monkeybridge

Weiter ging es wieder mit dem Bus zu einer Krokodilfarm mit angschlossenem Restaurant (wo aber nicht nur Krokodil, sondern auch Hund, Schlange und Ratte auf der Speisekarte standen) und auf den einzigen Berg in der Gegend (zumindest nach unseren Beobachtungen), auf dem (natürlich) eine Pagode steht und von dem man eine perfekte Aussicht über das Grenzland zu Kambodscha hat.

Am Berg

Am Berg

Unsere Zelte schlugen wir im Grenzort Chau Doc auf, wo wir schon beim beziehen des Zimmers darauf hingewiesen wurden, am Abend immer die Fenster geschlossen zu halten und beim Verlassen des Zimmers das Licht auszumachen, weil gerade Mayfly Season wäre. Leider hatten unsere Zimmerfenster aber wenig mit Fenstern i.e.S. gemeinsam, sondern waren eher mit kaputten Balken zu vergleichen. Wir hatten keine Ahnung, was eine Mayfly ist und dachten uns, dass es so schlimm schon nicht sein würde. Trotzdem sprühten wir die Zwischenräume zwischen den Balken mit Autan ein und begaben uns dann auf Nahrungssuche. Beim Essen war es noch nicht so schlimm, ein paar dieser kleinen Tierchen schwirrten um die Lichter. Danach aber spazierten wir durch den Ort. Das dortige Schauspiel ließ sich leider nicht ganz so gut auf Fotos festhalten, dieses trifft es noch am besten:

Der Schwarm

Der Schwarm

Der Nebel ums Licht besteht aus tausenden von Tierchen. Und diese Dichte ist nicht nur ums Licht so hoch, sondern bis runter auf den Boden. Mundaufmachen war verboten, sonst hätte man sich ein gratis Abendessen verschafft. Das Epizentrum der Plage lag um den Marktplatz, von dem unser Hotel nur ein paar Schritte entfernt war. Trotzdem war es dort nicht mehr ganz so schlimm. Und so setzten wir uns, nachdem wir ja im Zimmer kein Licht einschalten durften, noch in die Bar vom Hotel (natürlich alles zur Straße hin offen) und genehmigten uns, nachdem wir zwei Sitzplätze von einer Schicht toter Mayflys befreit hatten, ein Bier, welches wir allerdings immer nur ganz kurz öffnen durften, um einen Schluck zu nehmen, da es sonst von der Insektenhorde eingenommen worden wäre. Als wir in unser Zimmer zurückkehrten war dieses aber tierfrei. Danke Autan.

Am nächsten Tag ging es dann frühmorgens (ja, wirklich, schon wieder frühmorgens!) auf das Boot das wir gebucht hatten, um über den Mekong die Grenze nach Kambodscha zu überqueren und dann weiter nach Phnom Penh zu fahren. Wir hatten uns für die „Fastboat“-Variante entschieden, da dieses für die Strecke statt 12 Stunden nur 6 Stunden benötigte. Wir erwarteten uns nichts besonderes, Wir dachten das Fastboat wäre einfach nur die Direktverbindung nach Phnom Penh, im Gegensatz zum „Slowboat“ das bei jeder Fischerhütte stehenbleibt. Es war dann aber tatsächlich ein kleiner Flitzer mit wenigen, recht bequemen Sitzen, mit dem wir über die Wellen des Mekong gleiteten.

Unser Schnellboot nach Phnom Penh

Unser Schnellboot nach Phnom Penh

Außerdem hatten wir einen „Bootsfahrtbegleiter“, der uns mit Snacks versorgte und sogar die Grenzformalitäten für uns erledigte. …fast schon luxuriös. (Außerdem mussten wir, zusätzlich zu den 20$ Visumgebühr, durch ihn nur 3$ Schmiergeld fürs Visum zahlen, statt der sonst üblichen 5-20$ und unser Gepäck wurde nicht kontrolliert (uffff!))Nach einer sehr angenehmen Fahrt sind wir dann jedenfalls wohlbehalten in Phnom Penh angekommen.


Die vielen Forderungen nach mehr Videos wollen wir natürlich auch nicht ungehört lassen. Deswegen gibts heut ein neues von unseren Fahrten über den Mekong. …zum Video
…leider haben wir diesmal keine Sprechrollen bekommen…

Mehr Bilder von den Tagen im Mekongdelta gibts in der Galerie.

Einen Bericht von Killing Fields, Kakerlaken und der Schönheit von Phnom Penh gibts dann in ein paar Tagen. Noch Fragen?

Grüßlsch‘
Ines & Martin