Mekongdelta

27 02 2010

Danke Johnny für die News aus Steyr, wir werden sobald wir in Thailand sind eure Jetskis ausprobieren und schauen ob sie gute Ware für euer Geld gekauft haben! Den letzten Artikel haben wir übrigens in der Bar 169 geschrieben… die ****** waren bei uns aber gar nicht gut drauf, wahrscheinlich weil wir nur was trinken wollten, außerdem ist gerade Trockenzeit hier, das hält die Kundschaft fern…

Aaaaber zurück zum Thema, zum Mekongdelta: Wir starteten unseren Trip frühmorgens in Saigon. Anfangs ging es noch mit dem Bus in das Städtchen My Tho. Von dort aus dann schon weiter per Boot zu verschiedenen Inseln im Delta.
Wir verkosteten Honig aus einer Bienenzucht und Früchte aus dem Delta, dazu gab es traditionelle Volksmusik,die sich für unsere Ohren sehr eigenartig anhört. Plötzlich tauchte eine Schlange auf, was Ines dazu brachte über eine ihrer Grenzen zu gehen.

Die Mutprobe

Die Mutprobe

Von dort aus ging es zu einer Paddeltour durch ein paar der unzähligen Kanäle des Deltas (Glücklicherweise blieb das paddeln bei der Hitze nicht uns überlassen, sondern wurde von professionellen Paddlerinnen erledigt).

Am Paddelboot

Am Paddelboot

Zum Abschluss des Tages waren wir noch in einer „Zuckerlfabrik“, wo von Hand leckere Kokoszuckerl hergestellt werden und erkundeten eine Insel mit dem Rad. Vietnamesische Räder sind anders als europäische. Augenscheinlich benötigen sie weder Luft in den Reifen, noch festgeschraubte Lenker. Irgendwie lassen sie sich aber doch auf der Straße halten. Wahrscheinlich haben sie auch Angst vor den Krokodilen im Fluss am Straßenrand.

Radlfoan (Im Hintergrund ein Brite, von Beruf Flugbegleiter)

Radlfoan (Im Hintergrund ein Brite, von Beruf Flugbegleiter)

Die erste Nacht blieben wir dann in einem Hotel in Can Tho,
am nächsten Tag starteten wir wieder frühmorgens, diesmal gleich mit dem Boot, um die schwimmenden Märkte des Mekongdeltas zu erleben. Allzuviel war dort nicht mehr los, da der Markt allmorgentlich um o4.00h beginnt und wir es erst um 07.30h hingeschafft haben. Aber für ein paar Marktfotos hats trotzdem gereicht.

Verkauf von Ananasae

Verkauf von Ananasae

Einen „Obstgarten“ haben wir uns auch noch genauer angeschaut, wo man den ganzen zuvor verkosteten Früchten beim Wachsen zuschauen konnte. Außerdem befindet sich in diesem Garten die weltberühmte Monkeybridge die einen Teich voller hungriger Elephantenkopffische (??) überspannt. Wir haben sie trotzdem todesmutig überquert.

Monkeybridge

Monkeybridge

Weiter ging es wieder mit dem Bus zu einer Krokodilfarm mit angschlossenem Restaurant (wo aber nicht nur Krokodil, sondern auch Hund, Schlange und Ratte auf der Speisekarte standen) und auf den einzigen Berg in der Gegend (zumindest nach unseren Beobachtungen), auf dem (natürlich) eine Pagode steht und von dem man eine perfekte Aussicht über das Grenzland zu Kambodscha hat.

Am Berg

Am Berg

Unsere Zelte schlugen wir im Grenzort Chau Doc auf, wo wir schon beim beziehen des Zimmers darauf hingewiesen wurden, am Abend immer die Fenster geschlossen zu halten und beim Verlassen des Zimmers das Licht auszumachen, weil gerade Mayfly Season wäre. Leider hatten unsere Zimmerfenster aber wenig mit Fenstern i.e.S. gemeinsam, sondern waren eher mit kaputten Balken zu vergleichen. Wir hatten keine Ahnung, was eine Mayfly ist und dachten uns, dass es so schlimm schon nicht sein würde. Trotzdem sprühten wir die Zwischenräume zwischen den Balken mit Autan ein und begaben uns dann auf Nahrungssuche. Beim Essen war es noch nicht so schlimm, ein paar dieser kleinen Tierchen schwirrten um die Lichter. Danach aber spazierten wir durch den Ort. Das dortige Schauspiel ließ sich leider nicht ganz so gut auf Fotos festhalten, dieses trifft es noch am besten:

Der Schwarm

Der Schwarm

Der Nebel ums Licht besteht aus tausenden von Tierchen. Und diese Dichte ist nicht nur ums Licht so hoch, sondern bis runter auf den Boden. Mundaufmachen war verboten, sonst hätte man sich ein gratis Abendessen verschafft. Das Epizentrum der Plage lag um den Marktplatz, von dem unser Hotel nur ein paar Schritte entfernt war. Trotzdem war es dort nicht mehr ganz so schlimm. Und so setzten wir uns, nachdem wir ja im Zimmer kein Licht einschalten durften, noch in die Bar vom Hotel (natürlich alles zur Straße hin offen) und genehmigten uns, nachdem wir zwei Sitzplätze von einer Schicht toter Mayflys befreit hatten, ein Bier, welches wir allerdings immer nur ganz kurz öffnen durften, um einen Schluck zu nehmen, da es sonst von der Insektenhorde eingenommen worden wäre. Als wir in unser Zimmer zurückkehrten war dieses aber tierfrei. Danke Autan.

Am nächsten Tag ging es dann frühmorgens (ja, wirklich, schon wieder frühmorgens!) auf das Boot das wir gebucht hatten, um über den Mekong die Grenze nach Kambodscha zu überqueren und dann weiter nach Phnom Penh zu fahren. Wir hatten uns für die „Fastboat“-Variante entschieden, da dieses für die Strecke statt 12 Stunden nur 6 Stunden benötigte. Wir erwarteten uns nichts besonderes, Wir dachten das Fastboat wäre einfach nur die Direktverbindung nach Phnom Penh, im Gegensatz zum „Slowboat“ das bei jeder Fischerhütte stehenbleibt. Es war dann aber tatsächlich ein kleiner Flitzer mit wenigen, recht bequemen Sitzen, mit dem wir über die Wellen des Mekong gleiteten.

Unser Schnellboot nach Phnom Penh

Unser Schnellboot nach Phnom Penh

Außerdem hatten wir einen „Bootsfahrtbegleiter“, der uns mit Snacks versorgte und sogar die Grenzformalitäten für uns erledigte. …fast schon luxuriös. (Außerdem mussten wir, zusätzlich zu den 20$ Visumgebühr, durch ihn nur 3$ Schmiergeld fürs Visum zahlen, statt der sonst üblichen 5-20$ und unser Gepäck wurde nicht kontrolliert (uffff!))Nach einer sehr angenehmen Fahrt sind wir dann jedenfalls wohlbehalten in Phnom Penh angekommen.


Die vielen Forderungen nach mehr Videos wollen wir natürlich auch nicht ungehört lassen. Deswegen gibts heut ein neues von unseren Fahrten über den Mekong. …zum Video
…leider haben wir diesmal keine Sprechrollen bekommen…

Mehr Bilder von den Tagen im Mekongdelta gibts in der Galerie.

Einen Bericht von Killing Fields, Kakerlaken und der Schönheit von Phnom Penh gibts dann in ein paar Tagen. Noch Fragen?

Grüßlsch‘
Ines & Martin



Da Lat und Ho Chi Minh City

23 02 2010

Hallo Welt! Zeit, dass wir wiedereinmal berichten, wie es uns die letzten Tage ergangen ist:

Die Fahrt nach Da Lat gestaltete sich recht interessant. Die Straße zu diesem auf über 1400m gelegenen Städtchen ist noch nicht ganz fertig und teilweise mehr Baustelle als Straße. Unser Bus zollte dem Tribut indem er einen Seitenverkleidungsteil verlor und die Luft aus einem Hinterreifen ließ. Da ein Platter aber bei Zwillingsreifen so gut ist wie kein Platter düsten wir weiter (die 100km Bergstrecke mit ca. 10km/h), hinauf ins Städtchen das sich auch „Kleinparis“ nennt. Es tut dies zu unrecht, da weder ein Louvre, noch ein Triumphbogen noch eine Metro vorhanden sind. Dafür aber ein Fernsehmast, der von geschickten Tourismuswerbestrategen in Eiffelturmform gebaut wurde…sehr frech.

Der "Eiffelturm"

Der "Eiffelturm"

In Da Lat gibts Wein. Und da wir uns die letzten Wochen meist von Bier und Stäbchen ernährt haben und schon im ganzen Land auf Speisekarten den „Da Lat Wein“ sahen, ihn aber nie kosteten, wollten wir das hier nachholen. Und – zu unserer großen Überraschung – er war gar nicht schlecht. Zwar muss man sich um die Rebsorte keine Sorgen machen, es gibt nur „Rot“ und „Weiß“, aber wenn man nicht ganz danebengreift und einen Früchtewein erwischt, schmeckts fast wie Wein …sehr fein.

Da Lat Wein, Sorte: Weiß

Da Lat Wein, Sorte: Weiß

Für Da Lat nahmen wir uns nicht besonders viel Zeit. Wir wollten ein bißchen die französische Bergdorfatmosphäre genießen, von der gab es aber nicht besonders viel. Dafür gab es ein „verrücktes Haus“, ein Haus ohne konventionelle Formen und Zimmer, in denen man sogar bei Bedarf übernachten kann. …sehr spannend.
Ein ähnliches Gebäude, das „Haus mit 100 Dächern“, wurde aus politischen Gründen abgerissen, da es zu „antisozialistisch“ ausgesehen haben soll (offiziell aber aus feuerpolizeilichen Gründen). Das „Verrückte Haus“ steht aber noch… Wieso? Hmmm…. Die Architektin ist die Tochter des Nachfolgers von Ho Chi Minh …sehr interessant.

Das Verrückte Haus

Das Verrückte Haus

…aja, und noch was: Da Lat hat einen „berühmten“ See… mit Hotels mit Seeblick, Promenadencafés, blablabla. Der war trockengelegt und nurmehr ein brauner Fleck im Stadtbild. Also Da Lat… Najo… …sehr eigen.

See ohne See

See ohne See

Bald gings jedenfalls weiter nach Saigon, oder Ho Chi Minh Stadt, City, oder wie auch immer. Aus irgendeinem Grund, wieso wissen wir nicht genau, fanden wir uns für die Abfahrt von Da Lat nach Saigon in einem reinen Einheimischenbus wieder. Heißt: viel zu viele Leute in einem viel zu engen Bus. Auch wenn der Bus schon überbelegt ist, wird jeder mitgenommen der am Straßenrand winkt und die dadurch verlorene Zeit dann durch Überholen ohne Überholmöglichkeit ausgeglichen. …aber wir habens geschafft und sind um ein unvergessliches Erlebnis reicher …sehr gut.

Im Bus

Im Bus

Und HCMS (wir nennens einmal so, weils die kürzeste Variante is, was sich durch den Text in der Klammer wieder erübrigt hätte…naja) is a Traum. Wir haben ein schönes Hotel mitten im Backpackersviertel, allerdings im 5. Stock und ohne Lift. Bei 35 Grad überlegt man sich da genau, ob man die Kamera im Zimmer vergisst oder sie doch lieber gleich mitnimmt …sehr heiß.

uffff....

uffff....

HCMS wirkt viel moderner und jugendlicher als Hanoi, es gibt sogar ein paar Hochhäuser. Das Flair erinnert irgendwie eher an westliche Städte, zumindest eher als in den anderen vietnamesischen Orten. Den berühmten Angels Billard Club haben wir zwar leider nich gefunden, dafür aber andere schöne Plätzchen zum Eiscafétrinken, Sitzen und Schauen …sehr schön.

Jo, Eiscafé...

Jo, Eiscafé...

Wir haben uns viel in HCMS angeschaut und auch den obligatorischen Ausflug zu den Cu-Chi Tunnel gemacht. Die Tunnel selbst sind wirklich richtig eng, da sie nicht für Touristen erweitert wurden und militärischen Zwecken dienten (im Gegensatz zu den Tunneln von Vinh Moc nahe der DMZ) …fotographieren ist sich leider drin nicht ausgegangen… vor allem weil die Tunnel 120×80 groß sind und ich auf allen Vieren wahrscheinlich 130×90. Da Ines vor mir krabbelte und sich auch nicht umdrehen konnte, gibts keine Fotos von uns im Tunnel…schade.
Dafür versenkte sie sich, nachdem es unser Guide vorgezeigt hatte, in einem sog. Fuchsloch… sehr spaßig.

...und fort is er...

...und fort is er...

Auch Ines kämpfte sich...

Auch Ines kämpfte sich...

...ganz ins Loch

...ganz ins Loch

Überhaupt war dort, an einem im Krieg hart umkämpften Ort mit tausenden Opfern, sowieso das meiste eher auf Spaß und Unterhaltung ausgerichtet. Auf Fotos vom Krieg, wie im Saigon-Warmuseum, wurde verzichtet, dafür konnte man für ein kleines Entgelt mit M16 und Kalaschnikow ballern… sehr eigenartig.

Die nächsten Tage gehts ins Mekong-Delta und von dort aus mit dem Boot über den Mekong weiter nach Kambodscha und Phnom Penh …sehr spannend.

In der Galerie gibts noch ein paar Fotos mehr!

Und noch was: Es wird einem hier nicht immer leicht gemacht die Grundregeln der männlichen Existenz einzuhalten, wie zum Beispiel: „Pinkle nie gegen den Wind“:

...wie denn??

...wie denn??

Mit diesem schönen Klofoto möchten wir den Bericht auch schon beenden, das nächste Mal melden wir uns dann schon aus Kambodscha.

Möge die Macht mit Euch sein.

Ines & Martin



Nha Trang

16 02 2010

Nach vielen ehrwürdigen Stätten
war’n wir reif für Liegebetten.
Drum gönnten wir uns eine Pause,
auch ob der Vietnam-Neujahrssause,
wo die Hotels sich praller füllen
und Lichterketten viel verhüllen.

Tet nennt sich dieses schöne Fest,
das alles teurer werden lässt.

Ob Zimmerpreise, Brillen, Hüte,
ob Tauchausflug, ob Haarschampon,
ob Eierspeis‘ ob Mopedmiete,
an allen Ecken steigt der Lohn.

Doch auch mit Feuerwerk und Späßen...

Doch auch mit Feuerwerk und Späßen...

…verwöhnten uns die Vietnamesen.
Noch kurz zum Mopedpreis beim Fest:
Es war uns wurscht, wir borgten es.

Wir dachten, Tet wär dafür toll,
weil da weniger los sein soll.
Das stimmte, doch, oh Schreck, an Tet,
sind alle Fahrer blunzenfett.
Trotzdem fuhren wir entlang…

...der Küste nordwärts von Nha Trang.

...der Küste nordwärts von Nha Trang.

Über Land und enge Gassen,
durchs Bachbett, über Schotterstraßen
trieben wir uns’re Maschiene…

...bis zum klaren Berggerinne.

...bis zum klaren Berggerinne.

Es tat uns bei der Hitze gut,
es war zum Glück gerade Flut.

Dort tranken viele junge Leute,
doch sie tun das nicht bis heute,
da viele mit uns heimwärts fuhren
auf ziemlich wackeligen Spuren.

Dann düsten wir noch zur Pagöde,
doch nach der siebzigsten wirds öde.
Doch ein Buddha, groß und weiß,…

...entschädigte uns für den Eintrittspreis.

...entschädigte uns für den Eintrittspreis.

(Ines findet die Suppe im Haar,
wirft ein, dass bei der Pagode kein Eintritt war.
Ich tu so, als hätt ich’s nicht gehört,
weil das sonst den Reim zerstört.)

Doch nicht nur Land war zu erkunden,
wir drehten auch am Wasser Runden
und fuhren mit dem Charterboot
zu Inselchen im Morgenrot.

In diesem Fall da glaub ich’s echt,
Bilder sagen mehr als Worte,
grad an diesem schönen Orte.
Darum, liebe Fotos, sprecht:

P2120479

P2120417

P2120406

P2120492

P2120463

Wer nochmehr davon sehen will, der
klickt kurz auf ->Galerie für Bilder.

Man brauchte nur vom Boot zu fallen
und schon leuchteten Korallen.
Auch viele bunte kleine Fische,
boten sich am Gabentische.
Doch Bullenhai und Stachelrochen
haben sich zum Glück verkrochen.
Auch kein Steinfisch kam zum Fest,…

...nur ein toter Schlangenrest.

...nur ein toter Schlangenrest.

Sonst lagen wir meist unter Palmen
und tranken Saft aus Bambushalmen.

Auch Farbe haben wir bekommen,
nebst einem kleinen Brand vom Sonnen.
Zumindest sind wir nicht mehr bleich,
wie ihr im Schneeloch Österreich.
wenn auch an roter Farbe reich.

Dank des Fortschritts in Vietnam
sahen wir uns auch Fußball an.
Zur besten Fernsehzeit (halb zehn)…

...konnten wir die Schwoazen sehn.

...konnten wir die Schwoazn sehn.

Zwar ruckelte der Stream wie wild,
doch trotzdem hatten wir ein Bild.

Auch wenns nur gegen Kärnten war,
ein Sturmkick ist halt wunderbar.
Sturm hat Kärnten abgeschossen,
der Abstieg scheint in Blei gegossen.
Da möchte ich kein Kärntner sein,
doch wohl auch sonst nicht, eher nein.

Obwohl im Hotel streng verboten
weil sie in die Ecken koten,
bescherte uns die Gunst der Stunde
ein Haustierchen im Zimmerbunde.

Bei Dämmerung da wird er munter,
wuselt die Wände rauf und runter.
Er fühlt sich wohl in jeder Ritz‘,…

...das ist unser Gecko Fritz.

...das ist unser Gecko Fritz.

Doch morgen ist die Zeit vorbei,
weiter geht die Reiserei.

Wenn uns früh der Bus aufladat
geht es dann weiter nach Da Lat.
(Bestimmt würd‘ dieser Vers bekrittelt,
wär er nicht so schön geschüttelt.)

Kurz noch zu den vielen Fragen
wegen unseres Gewichts:
wir würden es euch gerne sagen,
doch reimt sich die Zahl auf nichts.

Wir hoffen es hat euch gefallen
und es hebt euch aus dem Sitz.
Liebe Grüße von uns allen!
Ines, Martin, Gecko Fritz

PS (Prosa scriptum, haha): Entschuldigt, liebe Kärntner-Leser und Lei Lei, …also unterhaltsamen Faschingsdienstag noch 😉



Nach Hanoi und Halong kommt Hué und Hoi An

10 02 2010

Sag, was isn da los, da fangen alle Städte mitm gleichen Buchstaben an… vui oag. Is ja schon fast eine halbe Anapher, vielleicht.

Jedenfalls kletterte in Hué unser Thermometer erstmals über 30 Grad. Nachdem wir den tiefen Winter und den Frühling hinter uns gebracht haben, sind wir jetzt in den Tropen und damit im Sommer angekommen. Das brachte uns bei unseren Erkundungstouren zwar oft ganz schön ins schwitzen, hielt uns aber nicht davon ab uns alles was wir sehen wollten anzuschauen.

Wir schlossen uns einigen Touren an, unter anderem einer Tagestour in die DMZ, die ehemalige entmilitarisierte Zone. Beeindruckend waren die (zivilen) Tunnelsysteme um Vinh Moc, in denen Menschen 6 Jahre lang hausten und 17 Kinder zur Welt kamen. Die Tunnel wurden übrigens nicht für Touristen vergrößert…

Ines hat vietnamesische Ausmaße

Ines hat eine vietnamesische Größe,...

In einem der Tunnel
…die hat aber nicht jeder…

Wir hatten einen großartigen Guide, der die Ereignisse als Kind miterlebt hat und uns die Geschichte überraschend neutral nähergebracht hat. Weitere Stops auf unserem Weg waren u.a. ein Teil des Ho-Chi-Minh Pfades und Khe Sanh.

Eine Bootstour in die Umgebung von Hué stand auch auf unserem Programm. Wir hielten an einigen sehr sehenswerten Orten wie Kaisergräbern und Pagoden, die Zeit am -sehr langsamen – Boot wurde von der Bootsmannschaft genutzt um eine kleine Verkaufsshow aufzuziehen. Man fühlte sich wie auf so einer Kaffeefahrt. Nur ohne Kaffee, sondern mit einem im Tourpreis inkludierten Mittagessen, bestehend aus Reis, ungewürztem Tofu (ist so am gesündesten und man merkt auch gar nicht, dass man was isst) und Gemüse. Aber am Ende der Tour hatten wir das gesehen was wir sehen wollten. Nur leider nicht das gekauft was wir kaufen wollten. Lt. dem Plan war der Abschluss der Fahrt ein Besuch in einem Dorf, in dem Räucherstäbchen und „Conicle Hats“ hergestellt werden. Nachdem die Reise schon ein Monat alt ist und der passende Reisehut für Martin noch immer nicht gefunden wurde (!!!) wäre die Gelegenheit ideal gewesen. Leider erklärte uns unser Guide, dass dieser Hut der traditionelle Hut für die vietnamesichen Damen ist, also doch noch kein Reisehut und das bei 30 Grad ohne Schatten.

Beim Hutbau

Beim Hutbau

Hué selbst widmeten wir natürlich auch einige Zeit und folgten den Spuren unserer Spähtrupps, die wir unter Leitung von Dr. Kehldorfer vor einigen Jahren in die Gegend geschickt haben um die Lage zu erkunden.

Haupttor zur Kaiserstadt

Haupttor zur Kaiserstadt in Hué

Von Hué aus ging es mit einer angenehmen Busfahrt (bei Tag und nur 5h) weiter nach Hoi An, einer kleinen Stadt die den Krieg relativ unbeschadet überstanden hat und deswegen viel von ihrem alten Flair behalten konnte.

Hoi An

Hoi An

Das Wahrzeichen von Hoi An ist die Japanische Brücke.

Japanische Brücke

Japanische Brücke

Interessante Geschichte dazu: Die Hoianer glaubten dereinst, unter dem Meer würde ein riesiges Monster hausen. Sein Schwanz läge in Japan, sein Kopf in Indien und sein Rumpf in Vietnam. Sie glaubten, dass Naturkatastrophen auf Bewegungen dieses riesigen Monsters zurückzuführen wären.
Scheinbar war es diesbezüglich eine ruhige Zeit, auf alle Fälle waren sie der Meinung, beim Bau der Japanischen Brücke hätten sich deren Pfeiler in die Mitte des Monsters gebohrt und es damit getötet (vgl.: Größe des Monsters und die mächtigen Pfeiler der Brücke). Als sie das bemerkten bekamen sie Mitleid mit dem Monster und bauten ihm einen Tempel.
Irgendwie können wir asiatische Logik noch immer nicht ganz nachvollziehen… Hut wurde übrigens auch in Hoian kein passender gefunden.

Von Hoian aus machten wir noch eine Tour nach My Son, Ruinen einer bedeutenden Stätte der Cham. Mitten im Urwald gelegen war hier bis zum Vietnamkrieg noch relativ viel intakt. Heute steht kaum mehr etwas.

Vorn: Überwucherter Krater; Hinten: Mauerreste

Vorn: Überwucherter Krater; Hinten: Mauerreste

In My Son wurde dann auch endlich passender Reisehut gefunden! Er ist zwar weder praktisch noch stabil, schaut aber dafür umso besser aus. Man kann ihn auf den neuen Fotos in der Galerie entdecken, wenn man ganz genau schaut!

Am Abend desselben Tages ging es per Nachtbus nach Nha Trang, wo wir heute früh ankamen. Der Nachbus war noch ein bißchen enger als der letzte, dafür wurden wir heute mit unserem ersten Strandtag belohnt. Wir freuen uns selber schon auf die Fotos die wir hier das nächte Mal reinstellen können 😉

Kleiner Vorgeschmack

Kleiner Vorgeschmack

Einen ganz neuen Bereich gibts auch in unserem Blog:  Für die Statistiker ein paar Statistiken!

Gruß in die Heimat! Man liest sich!

Ines & Martin

Edit: Haben die großartige Nachricht grad nach dem Aufstehen gelesen! Samma schwoaz….!!!!!!!!!!!!!!!



Karte Hoi An

10 02 2010


Live!

5 02 2010

…klick mich!

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Aja, noch was: Bin seit einiger Zeit NICHT MEHR unter 067682003551 erreichbar, sondern nurmehr unter 06764120469!!!! lg Martin aus 4tnam



Good morning, Vietnam!

3 02 2010

Sorry Christoph dass wir uns lange nicht ausführlicher und in verständlicher Sprache gemeldet haben, das lag nicht an uns, sondern an IHNEN.

Wir haben in den letzten Tagen viel gesehen, angefangen von Nanning, noch in China. Wie gesagt ist Nanning nicht schön. Aber die Hotelsuche und der Ticketkauf haben sich relativ einfach gestaltet. Als wir am Busbahnhof ankamen, brauchten wir nur ein paar Sekunden hilflos zu schauen, uns schon fragte uns ein Polizist was wir suchen und ob wir Hilfe brauchten. Die Masse an Polizisten in China ist sowieso unglaublich. Das Aufgabengebiet reicht aber auch über das unserer Polizisten hinaus. Die Uniformierten dienen als Ordner an den überfüllten Bahnhöfen, sie überwachen einzelne Straßenreinigungskräfte auf Schritt und Tritt, einzelne überwachen Schweißarbeiten auf Baustellen und einige gehen auch selbst mit Müllzange und Schauferl durch die Stadt und putzen hinter uns Touristen her. (Vielleicht war das aber auch nur ihre Tarnung, während sie uns beobachteten…)

Am nächsten Tag ging es jedenfalls mit dem Bus nach Hanoi. Die Grenzformalitäten waren eigenartig da man sich nicht in Reihen anstellte, sondern in Traubenform. Allerdings auch nur, um seinen Pass und die Einreisekarte hinter eine Glaswand zu stecken. Alle 10 Minuten kam dann ein Uniformierter in den Raum und verlas die Namen der fertigen Pässe und teilte sie aus. Da alle um ihn herum mit schwerem Gepäck auf den Aufruf ihres Namens warteten regierte das Chaos.

Hanoi war dann nurmehr vier Stunden Busfahrt entfernt und als wir ankamen war es uns sofort sehr sympatisch. Die Mopeds wuseln durch die engen Gassen der Altstadt und irgendwie strahlt die Stadt, vor allem verglichen mit den chinesischen Städten, etwas südländlisches aus, wodurch gleich sowas wie Urlaubsstimmung aufkam.

Blick von unserem Balkon

Blick von unserem Balkon

Hanoi ist, wie man so schön sagt, eine pulsierende Stadt. Auch weil immer wieder der Strom ausfällt, was aus der Ferne wahrscheinlich wie ein blinken wirkt. Allerdings hatten wir den ganzen ersten Tag gar keinen Strom, das ist dann auch kein Blinken mehr, sondern eher finster. Obwohl Vietnam den Kommunismus lebt feilschen die Hanoianer wie die bösen und versuchen überall den Profit ein bisschen zu steigern.

Eine Straßenverkäuferin

Eine Straßenverkäuferin

Bei einem Spaziergang widerfuhr uns unbedarften Touristen eine schöne Begegnung. Zwei reizende Obstverkäuferinnen boten uns ihre Ausrüstung an, um damit ein Foto zu machen. Nach dem Foto wollten sie, wir hätten es wissen können, dass wir ihnen dafür Obst abkaufen. Sie wollten dafür 15000D, wir waren bereit, 10000 zu spenden, das wollten sie nicht. ihr nächster Vorschlag war, wir bekämen eine Ananas weniger, dafür müssten wir nur 1$ (16000D) zahlen… Dieses Spielchen setzte sich so lange fort, bis die Damen ein wenig grantig wurden und unverrichteter Dinge davon zogen. Gewonnen!

Gewonnen Nr. 1

Gewonnen Nr. 1

Gewonnen Nr. 2

Gewonnen Nr. 2

Wir hatten ein bisserl ein schlechtes Gewissen, waren aber auch stolz uns gegen diese vietnamesische Verkaufsmethode erfolgreich gewehrt zu haben. Das Sightseeing kam auch nicht zu kurz, Neben der Altstadt widmeten wir uns vor Allem dem Ho-Chi-Minh Komplex.

Ho-Chi-Minh Mausoleum

Ho-Chi-Minh Mausoleum

Ho-Chi-Minh Museum

Ho-Chi-Minh Museum

…schön wars. Und schön warm für Ende Jänner. Bei 27 Grad im Schatten kamen wir bei den Wanderungen ganz schön ins Schwitzen und mussten natürlich einige Pausen einlegen. Und da bietet sich in Vietnam nichts mehr an als im Schatten ein Bia Hoi zu trinken:

Am Bia Hoi Corner

Am Bia Hoi Corner

Ok, zugegebendermaßen ist es auf diesem Bild schon Abend, es schmeckt aber auch da. Dieses Bier, dass soweit wir es verstanden haben jedes Bia Hoi Lokal selbst braut, ist köstlich und sogar für vietnamesische Verhältnisse spottbillig. Ein Glas kostet 3000D. Drin sind ungefähr 0,3l. Aaaalso: für 16$ bekommt man 100 Bier…… oder eines für 0,12€, jeder wie er will…

Bia Hoi!

Bia Hoi!

Als Snack dazu kann man sich Pommes oder Hundegulasch von der Frittenbude um die Ecke holen, oder man probiert die Snacks die es vor Ort gibt. Wir haben uns an „Schweinehaut in Streifen geschnitten mit Reis vermengt und in Feigenblätter gehüllt“, Schweinswurst in Feigenblättern und Sesamreiscracker mit selbstgemachter Chilisauce versucht. EInheimische führten uns in diese Köstlichkeiten ein, mir hats geschmeckt, Ines würgte einigemale.

Nach ein paar Tagen in Hanoi buchten wir über unser Hotel einen zweitägigen Ausflug zur Halong Bucht. Da wir hörten, dass die ganz billigen Trips dorthin wirklich schlecht sein sollen, gönnten wir uns die Tour, die „VIP“ davor stehen hatte. Auch der Bus hatte ein „VIP“-Schild…

Im VIP Bus

Im VIP Bus

…trotzdem war es ein wenig eng. In Vietnam haben kürzere Menschen eindeutig Vorteile.
Die Tour war dann aber sehr schön. Wir hatten am Boot ein großartiges Zimmer am Wasser,

Unsere Kajüte

Unsere Kajüte

die Aussicht war grandios

Kein Sturm in Sicht...
Kein Sturm in Sicht…

und das Sonnendeck sehr gemütlich.

Kein Sturm in Sicht... oder doch?

...oder doch?

Wir besichtigten eine nicht ganz jugendfreie Tropfsteinhöhle,

(!!!)

(!!!)

und kajakten im Doppelsitzer zwischen den Felsen hin und her.

Meine Rudermannschaft

Meine Rudermannschaft

Alles war traumhaft, bis es am nächsten Tag passierte. Es traf uns und alle Bewohner der Gegend wie ein Schlag aus heiterem Himmel. Die Flut kam.

Vor der Flut

Vor der Flut

Nach der Flut

Nach der Flut

Nachdem die Bucht aber von den emsigen Buchtbediensteten wieder trockengewischt war, konnten wir unsere Tour fortsetzen.

Nebel nach dem Wischen

Nebel nach dem Wischen

Und so erkundeten wir am nächsten Tag noch wunderschöne Buchten mit einem kleinen Boot.

Durchfahrt zur Bucht

Durchfahrt zur Bucht

Die Bucht liegt umschlossen von Bergen hinter dieser Höhlendurchfahrt (manche sagen Tunnel).

Am Abend kamen wir nach Hanoi zurück, wo wir noch für denselben Tag unsere Nachtbusfahrt nach Hué gebucht hatten. Ein kleiner Bus holte uns direkt vom Hotel ab, ausgelegt war er für 12 Personen. Trotzdem stiegen aus dem Bus am Ende 18 Personen samt Gepäck aus. Der Busfahrer war ein Meister des Schlichtens und Stapelns… Wir stiegen dann um in unseren Nachtbus, der auch nicht wirklich für Menschen mit besonderen Platzbedürfnissen ausgelegt ist.

Ein bisserl knapp bemessen...

Ein bisserl knapp bemessen...

Heute früh sind wir dann aber etwas zerdrückt aber doch wohlbehalten in Hué angekommen.


Auf der Fahrt hab ich übrigens mal durchgezählt und hochgerechnet: Wir sind an ca. 32 000 000 000 Reiskörnen vorbeigefahren… unglaublich…

So, das wars einmal von uns, wir hoffen in der Heimat ist alles bestens.
Grüße an euch alle aus einem sehr sommerlichen Hué!

Martin & Ines

PS: Mit diesem besonders langen Eintrag möchten wir natürlich auch Christoph glücklich stimmen und ihm so den Geburtstag versüßen. Alles Gute!



Nachtrag Halong Bay

3 02 2010

(Jeden Artikel kann man nur einmal georeferenzieren, deswegen diese Einschübe… für die ungedudigen: a gscheider Artikel is in Arbeit, kann sich nurmehr um Stunden handeln…)



Nachtrag Hanoi

3 02 2010